ECRA-Mitglied Friederike Doerwald-Leicher:

"Ich möchte eine digitale partizipative Interventionsstudie entwickeln, die neue Ansätze für unterschiedliche Geschlechter- und Altersgruppen erprobt."

Digitale partizipative Interventionsentwicklung - Anwendungen und Barrieren

Digitale partizipative Forschung hat in den letzten Jahren im Gesundheitsbereich an Aufmerksamkeit gewonnen. Die anhaltende COVID-19-Pandemie und deren Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel die räumliche Distanzierung, haben die Notwendigkeit verstärkt, unterschiedliche Formen digitaler Partizipation zu untersuchen und weiterzuentwickeln und mögliche Barrieren besser zu verstehen. Während die klassische partizipative Gesundheitsforschung anfällig für einen Selektionsbias (z.B. nach sozioökonomischen Status) ist, haben digitale partizipative Ansätze das Potenzial diese unterrepräsentierten Gruppen zu erreichen. Partizipative Online-Ansätze weisen jedoch eigene strukturelle Barrieren auf, wie zum Beispiel den Internetzugang und die -geschwindigkeit. Zudem erfordern viele bisher vertretene digitale Ansätze ein hohes Maß an Alphabetisierung und Erfahrung mit Computern. Daher ist es wichtig, alternative Formate der digitalen Partizipation, die das Potenzial haben Ungleichheit in der Teilhabe zu verringern, weiterzuentwickeln und zu testen.

Ziel dieses Projekts ist es, ein besseres Verständnis über den aktuellen Stand der Forschung zu digitalen partizipativen Gesundheitsinterventionen zu erlangen und ein Forschungskonzept zu entwickeln, um alternative Ansätze und deren Barrieren untersuchen zu können. Zunächst wird eine Übersichtsstudie (Rapid Review) erstellt und publiziert, um einen Überblick über die bestehenden Formate und deren Barrieren zu gewinnen. Als Nächstes soll eine digitale partizipative Interventionsstudie vorbereitet werden, die neue Ansätze und deren Barrieren für unterschiedliche Geschlechter- und Altersgruppen erprobt. Ein Netzwerktreffen für Forschende und lokale Akteure wird organisiert, um die Studie näher zu diskutieren und zu planen. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass lokale Akteure von Anfang an involviert sind. Basierend auf den Resultaten der Übersichtsstudie und des Netzwerktreffens wird ein Drittmittel-Antrag erstellt und eingereicht.

Kontakt

Friederike Doerwald-Leicher
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Grazer Straße 2a, Raum A1050
28359 Bremen

Telefon: +49 421 218-68863
E-Mail: doerwald@uni-bremen.de

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Sprecher

Prof. Dr. Hajo Zeeb
E-Mail: zeeb(at)leibniz-bips.de
Tel: +49 421 21856902
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Dr. Moritz Jöst
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