Presse
LSC DiPH stark auf der Bremer Konferenz AI in Health vertreten
Mehr als 150 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik trafen sich am 21. September 2023 bei der Bremer Konferenz AI in Health zum aktiven Austausch über Künstliche Intelligenz und Gesundheitsforschung. Hierzu lud die U Bremen Research Alliance, in Kooperation mit JUST ADD AI, dem Transferzentrum für künstliche Intelligenz BREMEN.AI und dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen in die Bremer Überseestadt ein. Der LSC DiPH war mit zahlreichen Beiträgen stark vertreten.
Weitere Förderung des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health
Die Leibniz-Gemeinschaft hat gestern in Berlin eine Unterstützung des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health für weitere vier Jahre mit 1,2 Mio. Euro beschlossen. Damit kann der 2019 gegründete Campus seine erfolgreiche interdisziplinäre Forschung rings um das essenzielle Thema der Digitalisierung von Gesundheit fortsetzen und ausbauen.
Foto-Projekt in Osterholz: Junge Frauen zeigen, was sie „bewegt“
Das Forschungsprojekt My-Voice hatte zum Ziel, mit jungen Frauen aus Osterholz zum Thema ‚Bewegung und Aktiv-sein‘ über Fotos ins Gespräch zu kommen. Dabei galt es, Faktoren aufzuzeigen, die bei jungen Frauen Bewegung fördern oder verhindern und die von ihnen in Verbindung mit Aktivität gesetzt werden. Die Ergebnisse können Hinweise auf geeignete Strategien zur Bewegungsförderung geben. Die Fotos werden jetzt im Weserpark ausgestellt.
Bericht „Digitalisierung und Gesundheit“: Fehlendes Vertrauen in Online-Informationen zur Corona-Pandemie
Über die Hälfte der Deutschen glaubt, dass sie manchmal bis oft falsche Nachrichten zur Corona-Pandemie in den digitalen Medien findet. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health (LWC DiPH) aus Bremen in ihrem ersten Bericht zur Digitalisierung und Gesundheit.
KI-Software hilft Menschen mit Demenz
I-CARE soll mithilfe von Künstlicher Intelligenz Menschen mit Demenz unterstützen, ihre Fähigkeiten durch Aktivierungstraining zu bewahren und so die Lebensqualität der Betroffenen sowie ihrer pflegenden Angehörigen zu erhalten. Gleichzeitig stellt das System eine sinnvolle, soziale Aktivität dar. Bremer Wissenschaftler:innen aus der Informatik und den Pflegewissenschaft arbeiten gemeinsam daran, den Nutzen von I-CARE genauer unter die Lupe zu nehmen.
Diese Bedingungen muss eine Contact Tracing App erfüllen
Eine Contact Tracing App kann dazu beitragen, die COVID-19 Epidemie einzudämmen – als eine Komponente eines umfassenden Konzepts. Von besonderer Bedeutung sind technisch sichere Funktionsfähigkeit, Freiwilligkeit sowie Anonymität der Nutzerinnen und Nutzern. Zu diesem Schluss kommen Mitglieder des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health (LWC DiPH) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Darin bewerten sie detailliert den Einsatz von Apps zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie.
„Wir befinden uns aktuell in einer besonderen Pandemie-Situation, die ein gemeinsames und schnelles Handeln verlangt. Daher müssen wir auch Technologien in Betracht ziehen, die sonst so nicht zur Anwendung kommen würden“, betont Prof. Dr. Hajo Zeeb, Sprecher des LWC DiPH und Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. „Dabei gilt es natürlich trotzdem, den notwendigen Datenschutz und die Datensicherheit mit dieser besonderen Situation in Einklang zu bringen.“
Aus Sicht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind folgende Aspekte bei Entwicklung und Einsatz der Contact Tracing Apps in Europa vorrangig zu beachten: Sie dürfen nicht die Einhaltung der notwendigen hygienischen Maßnahmen (Abstand, Handhygiene, Desinfektion etc.) reduzieren, sie sollen mögliche Kontaktpersonen noch in der präsymptomatischen Phase erreichen, die Nutzung muss freiwillig sein und sie müssten, um Wirkung zu zeigen, von einem großen Anteil aller Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern angenommen werden.
In Bezug auf vornehmlich technische Aspekte betont das LWC DiPH-Team: Es muss sichergestellt sein und belegt werden, dass eine Contact Tracing App technisch ihr Ziel (die Identifizierung von Nahkontakten) überzeugend erreichen kann, d.h. dass die Genauigkeit hoch und die Rate der falsch positiven Ergebnisse gering sind. Dabei hat ein dezentraler Open Source Ansatz aus LWC DiPH-Sicht das größte Potenzial, Datensicherheit und Datenschutz zu gewährleisten und Verbesserungen durch Weiterentwicklung der Funktionalität zu ermöglichen.
Außerdem fordern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: „Es muss vorab ein fester Zeitraum für die Nutzung festgelegt werden – Contact Tracing darf nur in Ausnahmefällen während einer Pandemie genutzt werden!“
Hier können sie die vollständige Stellungnahme als PDF herunterladen.
Hier können sie die Pressemitteilung als PDF herunterladen.
Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen
Im LWC DiPH Bremen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gesundheitswissenschaften, der Informatik, der Statistik, den Rechtswissenschaften, den Kommunikationswissenschaften, der Ethnologie und der Philosophie zusammen. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden in der Early Career Researcher Academy gezielt gefördert. Gemeinsam adressieren sie interdisziplinäre Fragen der digitalen Technologieentwicklung und –bewertung in Public Health. Beteiligt sind die Universität Bremen, das MEVIS Fraunhofer Institut für digitale Medizin und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Weitere Informationen unter www. lsc-digital-public-health.de
Feierliche Eröffnung des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health
Heute Abend fand im Bremer Überseemuseum die feierliche Eröffnung des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health statt. Das Forschungsnetzwerk soll in den kommenden Jahren den Einfluss der Digitalisierung auf die Gesundheitsförderung und Vorsorge erforschen.