Forschung

Der neue Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health in Bremen beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Technologien effektiv, fair und menschenwürdig in Prävention, Gesundheitsförderung und andere Public-Health-Aufgaben integriert werden können.

Aktuelle Forschungsfelder

Evidenzbasiert in DigitalPH: eHealth- und mHealth-Interventionen werden anhand von systematischen Reviews und kontrollierten Studien untersucht, zum Beispiel im Hinblick auf die Förderung von körperlicher Aktivität durch gezielte digitale Unterstützung.

Akzeptanz und Nutzerperspektive auf digitale Public-Health-Ansätze: Mit verschiedenen Methoden wird untersucht, was Nutzer*innen erwarten und welche Erfahrungen sie machen.

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Retreat

Im Oktober 2021 - etwa zur Halbzeit unserer Förderung - trafen sich unsere Mitglieder für einige Tage zu einem Retreat. Um einen möglichst intensiven Austausch zu erlauben unter 2G-Regel und zusätzlich getestet. Wir diskutierten, wo wir mit unserer Forschung stehen und was wir noch erreichen wollen. Wir haben neue Ideen vorstellt, intensiv diskutiert und viele Tassen Kaffee getrunken. Einige Eindrücke finden sich hier - andere zeigen sich hoffentlich bald in unserer Forschung.

Research Cluster of the LSC DiPH

Forschungscluster des LSC DiPH

Die zentralen wissenschaftlichen Fragestellungen sind in vier Forschungscluster unterteilt, die jeweils von einem erfahrenen Wissenschaftler koordiniert werden. Die besondere Stärke des LSC liegt in den interdisziplinären Expertenteams, die in den Clustern zusammenarbeiten und so von unterschiedlicher Expertise profitieren. Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der vier Forschungscluster:

Forschungscluster 1

Das Forschungscluster 1 entwickelt einen systematischen Rahmen für den Einsatz und die Bewertung digitaler Technologien im Gesundheitssystem. Die Arbeit in diesem Forschungscluster adressiert z. B. zentrale Public-Health-Herausforderungen, indem sie Modelle formuliert, die gesundheitliche Outcomes und Determinanten miteinander verknüpfen. Anschließend wird ermittelt, ob und wie digitale Technologien in die Entwicklung effektiver Interventionen integriert werden können.

Eine zentrale Herausforderung bei der Forschung zu und mit digitalen Technologien im Gesundheitsbereich besteht darin, dass die Entwicklung bisher hauptsächlich durch das Potenzial neuer technologischer Entwicklungen vorangetrieben wurde und nicht durch die Zuordnung der Entwicklungen zu wichtigen Funktionen und Bedürfnissen der öffentlichen Gesundheit - ein Mangel, der zumindest teilweise auf das Fehlen eines systematischen Rahmens für solche Funktionen und Bedürfnisse aus Sicht der öffentlichen Gesundheit zurückzuführen ist.

Unsere Arbeit in diesem Forschungscluster wird einen solchen umfassenden Rahmen für die Entwicklung, den Einsatz und die Evaluierung digitaler Technologien im Gesundheitswesen schaffen, sowohl für die Forschung als auch für die angewandte Public-Health-Praxis. Wir werden Modelle entwickeln, die Gesundheitsergebnisse mit Determinanten verknüpfen, die durch digitale Gesundheitstechnologien adressiert werden können, und gleichzeitig relevante rechtliche und soziokulturelle Aspekte, Gesundheitsgerechtigkeit und Anforderungen an die Technologieentwicklung skizzieren. Der Rahmen wird mögliche Ansatzpunkte für Digital Public Health-Interventionen aufzeigen und gemeinsame Begriffe und Konzepte für die interdisziplinäre Zusammenarbeit definieren.

Wir werden den Rahmen für Digital Public Health in einem iterativen Prozess entwickeln und dabei die rasante Entwicklung der digitalen Gesundheitstechnologie-Landschaft berücksichtigen. Die Einbeziehung von Stakeholdern während des gesamten Entwicklungsprozesses wird sicherstellen, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden. Wir werden verschiedene Arten von wissenschaftlichen Studien anwenden, darunter systematische Reviews und Primärdatenerhebungen, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Wir werden ausgewählte Anwendungsfälle entwickeln, um Evaluationsanforderungen zu identifizieren, zu verstehen, zu klären und zu organisieren. Die Forschung wird partizipativ sein und Zielgruppen und Stakeholder von Anfang an in die Gestaltung der Forschung einbeziehen. Wir werden eng mit nationalen und internationalen Forschern aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie mit Entwicklern, Anwendern und Akteuren des Gesundheitswesens (z.B. Leistungserbringern) zusammenarbeiten und Arbeiten aus dem gesamten Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen integrieren. Unsere Ergebnisse werden sowohl über wissenschaftliche Kanäle (vor allem über Open-Access-Publikationen) als auch über nutzerorientierte Leitfäden auf unserer Website veröffentlicht.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Forschungscluster 1.

Forschungscluster 2

Im Forschungscluster 2 "Demand-driven public health technology" werden wir uns darauf konzentrieren zu verstehen, wie neuartige Technologien individuelle und gemeinschaftliche Gesundheitsbedürfnisse unterstützen können. Wir werden uns in WP2 auf drei Hauptaspekte konzentrieren. Zunächst werden wir neuartige Schnittstellen für Einzelpersonen und Gruppen entwerfen, entwickeln und evaluieren, um Daten für digitale Public-Health-Programme bereitzustellen. Darüber hinaus werden wir neuartige automatisierte Ansätze erforschen, um Faktoren zu identifizieren, die einen Einfluss auf die öffentliche Gesundheit haben können. In einem dritten Schritt werden wir so neuartige Lösungen für die Prävention und Gesundheitsförderung für verschiedene Bevölkerungsgruppen bereitstellen können.

In allen Aspekten werden wir einen nutzerzentrierten Designansatz (UCD) verfolgen, da wir glauben, dass die Bedürfnisse der Nutzer der Schlüssel zur Entwicklung erfolgreicher digitaler Public-Health-Maßnahmen sind. Dies beinhaltet, ist aber nicht beschränkt auf, Iterationen zwischen theoretischer Reflexion, Prototyping und formelle und informellem Testen mit Benutzern. Innerhalb jedes Jahres planen wir mehrere Iterationen, in denen theoretische Fragen genutzt werden, um Prototypen zu entwerfen, die die Theorien testen und erforschen. Sie werden durch die Reflexion empirischer Beobachtungen entwickelt. Auf diese Weise hoffen wir, ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse, Interessen und Perspektiven der Nutzer in Bezug auf digitale Technologien für die öffentliche Gesundheit zu gewinnen

Exemplarische Forschung in diesem Bereich wird formative Forschung mit konzeptioneller Arbeit zu digitalen Innovationen kombinieren, um implizite Bedürfnisse zu identifizieren, die über das Bewusstsein der einzelnen Nutzer, der Gemeinschaft und der Akteure des öffentlichen Gesundheitswesens hinausgehen. Zu den Experten gehören Wolfang Ahrens, Ingrid Darmann-Finck, Ulrike Haug, Heinz Rothgang, Johannes Schöning, Tanja Schultz, Karin Wolf-Ostermann und Hajo Zeeb.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Forschungscluster 2.

Forschungscluster 3

Forschungscluster 3 wird Strategien für digitale Public-Health-Interventionen bereitstellen, die verschiedene Ebenen der Gesellschaft ansprechen, diese evaluieren und die Ergebnisse in einem umfassenden Rahmen zur Verfügung stellen. Um den Erfolg digitaler Public-Health-Interventionen zu messen, wird der Cluster relevante kurz- und langfristige Ergebnisse (physisch, psychisch, sozial, ökonomisch und ökologisch) ermitteln, um die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit nachzuweisen. Teil dieser Arbeit ist auch die Erforschung und Anwendung neuer Studiendesigns und Methoden, die den iterativen Charakter digitaler Public-Health-Interventionen und die kontinuierliche Datenerhebung berücksichtigen. Darüber hinaus untersucht der Cluster Faktoren, die die erfolgreiche Umsetzung digitaler Interventionen unterstützen oder behindern. Unter Berücksichtigung der Möglichkeiten zur Überbrückung der digitalen Kluft arbeitet der Forschungscluster an inklusiven digitalen Public-Health-Interventionsdesigns, die die Perspektive der Interventionsempfänger berücksichtigen und helfen, deren spezifische Bedürfnisse zu verstehen, mit dem Ziel, bedarfsgerechte Interventionen zu entwickeln, die auch gesundheitliche Ungleichheiten reduzieren. Schließlich zielt der Cluster darauf ab, Empfehlungen für Entwickler, Nutzer, Forscher und politische Entscheidungsträger gleichermaßen bereitzustellen, um die zukünftige Evaluation von digitalen Public-Health-Interventionen zu leiten.

Der Cluster verfolgt diese Ziele, indem er verschiedene Arten von wissenschaftlichen Studien plant und durchführt, darunter systematische Reviews und Primärdatenerhebungen, sowohl qualitativ als auch quantitativ, sowie neu entwickelte Methoden. Es wird ausgewählte Anwendungsfälle entwickeln, da diese als geeignete Methoden zur Identifizierung, zum Verständnis, zur Klärung und zur Organisation von Evaluationsanforderungen angesehen werden. Die Forschung wird partizipativ sein und die Zielgruppen und Stakeholder von Anfang an in die Konzeption der Forschung einbeziehen. Wir werden den Austausch mit den anderen Forschungsclustern und mit nationalen und internationalen Forschern verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen sowie mit Entwicklern, Anwendern und Public-Health-Akteuren (z.B. Gesundheitsdienstleistern) suchen. Der Cluster wird gemeinsam an Konferenzbeiträgen, wissenschaftlichen Publikationen, Förderanträgen und Formaten arbeiten, um seine Ideen und Ergebnisse mit der Öffentlichkeit zu diskutieren.

Sein Ziel ist es, Public Health voranzubringen und zum Gesamtfortschritt der digitalen Gesundheits- und Evaluationsforschung beizutragen, um Effektivität, Effizienz und Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Forschungscluster 3.

Forschungscluster 4

Der Forschungscluster 4 (RC4) zu Transfer und Partizipation in Digital Public Health wird Formate, Methoden und Strategien für die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in Wissenschaft und Gesellschaft im Bereich Digital Public Health entwickeln. Zu diesem Zweck wird sich der Cluster einerseits auf die Erforschung, Gestaltung, Umsetzung und Evaluation von digital ermöglichten partizipativen Ansätzen konzentrieren, um die gegenseitige Interaktion und Wissenskoproduktion zwischen Wissenschaftlern, Praktikern und Bürgern im Bereich des städtischen Gesundheitsmonitorings und der Forschung zur gesunden Stadtentwicklung zu erleichtern. Andererseits erforscht der Cluster den Einsatz digitaler Technologien im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Praxis durch die Integration von unterschiedlichem Wissen, das durch innovative partizipative Ansätze ermöglicht wird. Um die digitale Kluft zwischen verschiedenen sozioökonomischen Gruppen zu überbrücken, untersucht der Cluster nicht nur die Rolle partizipativer Methoden, sondern experimentiert auch mit verschiedenen partizipativen Methoden, um unterschiedliche Gruppen mit digitalen Public-Health-Interventionen zu erreichen. Um die Perspektive der Chancengleichheit anzusprechen, erforscht der Cluster verschiedene Determinanten für die Einbeziehung schwer erreichbarer Bevölkerungsgruppen und berücksichtigt die frühzeitige Einbeziehung der Gemeinschaft mit ihrem lokal verankerten Wissen in die Gestaltung und Umsetzung der Forschung. Daher bietet der Cluster sowohl konzeptionelle als auch praktische Einblicke in die Nutzung von (digital ermöglichten) partizipativen Ansätzen, um bestehende Lücken zwischen Forschung, Praxis und Alltag zu überbrücken und verschiedene Formen des Wissens von Akademikern, Praktikern, politischen Entscheidungsträgern, Entwicklern und super-diversen Bürgern in die kooperative Public-Health-Forschung zu integrieren.

Der Cluster plant, seine Ziele durch verschiedene wissenschaftliche Studien und Forschungsprojekte zu erreichen. Diese Studien umfassen sowohl systematische Übersichten als auch transdisziplinäre und gemeindebasierte Forschung. Es werden sowohl qualitative als auch quantitative Methoden der Datenerhebung und -analyse eingesetzt, um Einblicke in die Anwendung von digital ermöglichten partizipativen Methoden in diesen Studien zu gewinnen. Die Gesamtmethodik des Clusters umfasst die konzeptionelle Arbeit an digital ermöglichten partizipativen Ansätzen, die Entwicklung von (digitalen) Methoden und Werkzeugen zur Durchführung kooperativer und partizipativer Forschung, die Implementierung des Ansatzes und die Auswertung der Ergebnisse. Dabei sieht der Cluster den Austausch von Wissen und Expertise aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, Forschungsclustern des LSC Digital Public Health, nationalen und internationalen Wissenschaftlern, Praktikern aus verschiedenen Sektoren und Bürgern vor. Dieser Austausch wird in verschiedenen Formen und Formaten stattfinden, wie z.B. in Workshops, gemeinsamen Förderanträgen und Forschungsprojekten, wissenschaftlichen Konferenzen und Publikationen. Der Cluster wird das "Living Lab"-Konzept oder ähnliche Formate nutzen, um die Einbindung verschiedener Stakeholder, einschließlich der Community, als Ko-Produzenten von Wissen während des gesamten Forschungsprozesses sicherzustellen, vom Design der Forschungsfragen bis zur Durchführung von Analysen und der Interpretation der Ergebnisse.

Forschungscluster 4 zielt darauf ab, die Entwicklung und den Einsatz von digital ermöglichten partizipativen Methoden und Ansätzen zu stärken, um die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zu erleichtern und den praktischen Einsatz digitaler Technologien in der Gesundheitsversorgung zu verstehen. Auf diese Weise will der Cluster die gesundheitliche Chancengleichheit verbessern, indem er die sinnvolle Einbindung und Wissensintegration verschiedener Interessengruppen, einschließlich der Bürger, in gesundheitsbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse fördert.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Forschungscluster 4.

Sprecher

Prof. Dr. Hajo Zeeb
E-Mail: zeeb(at)leibniz-bips.de
Tel: +49 421 21856902
Fax: +49 421 21856941

 

Kontakt

Dr. Moritz Jöst
E-Mail: joest(at)leibniz-bips.de
Tel: +49 421 21856755
Fax: +49 421 21856941

Presse

Rasmus Cloes
E-Mail: cloes(at)leibniz-bips.de
Tel: +49 421 21856780
Fax: +49 421 21856941

Partner

BIPS

 

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